Zentraler Tag der Heimat in Marktredwitz

Rund 300 Gäste aus ganz Bayern sind am vergangenen Samstag im Egerland Kulturhaus in Marktredwitz zusammengekommen, um den Zentralen Tag der Heimat in Bayern zu feiern. Vor Ort erwartete sie ein spannendes Programm, das in diesem Jahr unter dem Leitwort „Identität schützen – Menschenrechte achten“ stand. Neben Christian Knauer, dem Landesvorsitzenden des BdV Bayern, sprach auch Johannes Hintersberger, Staatssekretär im Bayerischen Ministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration. Die Festredner betonten in ihren Ansprachen, dass es gerade heute – angesichts der großen Flüchtlingszahlen – von großer Bedeutung sei die Geschichte der deutschen Heimatvertriebenen ins öffentliche Bewusstsein zu rufen. Die traumatische Erfahrung des Heimatverlustes sei ein „verbindendes Moment“ zwischen den Flüchtlingen von damals und von heute, so Landesvorsitzender Christian Knauer. Das Interesse an der Erinnerungs- und Kulturarbeit sowie an dem haupt- und ehrenamtlichen Engagement der Vertriebenenverbände in der Integrationshilfe sei heute deshalb größer denn je zuvor. Johannes Hintersberger betonte in der anschließenden Festrede, dass den Flüchtlingen von heute mit Verständnis begegnet werden müsse. Das Motto des TdH empfinde er als „starkes Wort“. Weitere Grußworte sprachen außerdem Oliver Weigl, Oberbürgermeister der Stadt Marktredwitz, Landrat Dr. Karl Döhler und BdV-Kreisverbandsvorsitzender Günther Wohlrab.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde die goldene Ehrennadel des BdV an den langjährigen vertriebenenpolitischen Sprecher der SPD im bayerischen Landtag und derzeitigem Vizepräsidenten des BdV Albrecht Schläger verliehen. Schläger hat sich über Jahrzehnte hinweg mit großem Engagement für die Belange der Heimatvertriebenen in Bayern und Deutschland eingesetzt. Zudem erhielt der Marktredwitzer Günther Wohlrab, der wesentlich an der Organisation des Tages der Heimat beteiligt war, die silberne Ehrennadel für seinen Einsatz für den Bund der Vertriebenen und die Egerländer Gmoi. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des BdV Kulturpreises. Dem siebenbürgischen Künstler Radu Anton Maier wurde ein Ehrenpreis für sein Lebenswerk verliehen.  Die Filmer Renate Stiefl und Horst Peter Wagner erhielten den BdV-Kulturpreis für den Dokumentarfilm „Vom Isergebirge ins Fichtelgebirge. Wie die Gablonzer Glaskunst nach Warmensteinach kam“. Der mit 2000 Euro dotierte Hauptpreis ging an die Stadt Hof für die Ausstellung Flüchtlinge und Vertriebene im Museum Bayerisches Vogtland. Der Preis wurde von Oberbürgermeister der Stadt Hof Dr. Harald Fichtner und einer Delegation des Museums entgegengenommen. Kulturell umrahmt wurde der Tag der Heimat durch die Blaskapelle „Junges Egerland“ aus Bad Brambach und der Singgruppe der Eghalanda Gmoi aus Waldsassen.

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Staatssekretär Johannes Hintersberger und Landesvorsitzender Christian Knauer bei der Übergabe der BdV-Kulturpreises an den siebenbürgischen Künstler Radu Anton Maier