Geordnete Verhältnisse: BdV-Landesverband zeigt sich in guter Verfassung – Politische Dialoge auch im Corona-Jahr fortgesetzt

Fotos: S. M.

Reibungslos verlief am 11. September die diesjährige Landesversammlung des BdV Bayern in Waldkraiburg. BdV-Kreisvorsitzender Georg Ledig freute sich über den erstmaligen Besuch der Delegierten in seiner Stadt. Ursprünglich war bereits vor zwei Jahren eine Landesversammlung in der Vertriebenenstadt anvisiert worden, diese musste aber wegen der Corona-Pandemie kurzfristig nach Bad Kissingen verlegt werden. „Ihr Kommen in unseren Kreisverband ist uns nicht nur eine Ehre, sondern fördert auch unsere Motivation für unsere gemeinsamen Anliegen weiterhin einzutreten“. Für den anschließenden zügigen Ablauf der Veranstaltung trug auch die frühzeitige Übersendung aller Entscheidungsgrundlagen an die Delegierten bei.

In seinem Rechenschaftsbericht erinnerte Landesvorsitzender Christian Knauer an die zahlreichen Aktivitäten seines Verbandes seit der letzten Landesversammlung am 13. November im Sudetendeutschen Haus in München. Dabei stellte er die Besuche des Landesvorstandes im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg und in der Akademie für Lehrerfortbildung in Dillingen heraus. Ziel sei es dabei gewesen, einen Beitrag zur Verbesserung der Grundlagen für die Vermittlung der Siedlungsgeschichte der Deutschen im Osten Europas und für die stärkere Behandlung von Flucht, Vertreibung und Neuanfang der Heimatvertriebenen und Aussiedler im Schulunterricht zu erbringen. Dabei stellte er das Engagement seiner Stellvertreterin Dr. Dorith Müller und des oberbayerischen BdV-Bezirksvorsitzenden Paul Hansel besonders heraus.

Erfreut zeigte er sich darüber, dass die kontinuierlichen Gespräche mit den politischen Vertretern aus Bund und Land fortgesetzt werden konnten. Dadurch konnten der neuen Sozialministerin Ulrike Scharf, MdL, dem vertriebenenpolitischen Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Helmut Kaltenhauser, und den Bundestagsabgeordneten Carmen Wegge (SPD) und Sandra Bubendorfer-Licht (FDP) die Aktivitäten des BdV und deren Anliegen unmittelbar vorgetragen werden. Auch der Besuch von BdV-Vizepräsident und Landtagsabgeordneten Raimund Haser (CDU) und dessen Empfang durch Landtagspräsi-dentin Ilse Aigner, MdL, und dem Haushaltsvorsitzenden Josef Zellmeier, MdL, habe eine Aufwertung für die BdV-Arbeit dargestellt.

In den Landsmannschaften sei vor allem der Wechsel an der Spitze der Schlesischen Landsmannschaft von Bedeutung gewesen. Erfreulich entwickelt hätten sich die auf Initiative des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder gegründeten Kulturstiftungen der Deutschen aus Russland, der Banater Schwaben, der Siebenbürger Sachsen und der Donauschwaben. Herausragende Ereignisse seien zudem der Vertriebenen-Empfang der SPD-Landtagsfraktion, der Staatsakt für die Opfer von Flucht und Vertreibung in der Staatskanzlei so wie das Gedenken des Ungarischen Generalkonsulats an die vertriebenen Ungarndeut-schen gewesen. Mit der Feststellung „Wir stehen besser da als die meisten anderen BdV-Landesverbände und unsere Arbeit wird sowohl partei- wie gesellschaftspolitisch weitgehend geschätzt und anerkannt“, schloss Knauer seinen mit viel Beifall bedachten Rückblick.

Weitgehend Formsache waren anschließend die Berichte des Landesschatzmeisters, der Rechnungsprüfer, die Entlastung der Vorstandschaft für das Geschäftsjahr 2021 und die Genehmigung des Nachtragshaushaltes 2022. Ein Antrag des früheren Landesvorsitzenden der Landsmannschaft Schlesien, Christian Kuznik, auf Änderung der Geschäftsordnung fand keine Unterstützung. Er wollte darin eine Sammelabstimmung bei künftigen Wahlen der vier stellvertretenden Vorsitzenden verankert wissen. Zugestimmt wurde dagegen einer Bitte der Landesvorsitzenden der Karpatendeutschen Landsmannschaft Ruthenien, Nadja Atzberger, künftig das Wappen ihrer Vereinigung in die Wappendarstellung der im BdV zusammengeschlossenen Mitgliedsverbände aufzunehmen.