BdV-Kulturpreis

Seit 2013 vergibt der BdV Bayern einen Kulturpreis für künstlerische, literarische oder wissenschaftliche Beiträge oder für solche aus dem Bereich der Brauchtumspflege, die
  • in den letzten drei Jahren in Bayern erstellt oder veröffentlicht wurden.
  • Themen der Vertriebenen oder Spätaussiedler in Deutschland, des deutschen Ostens oder der deutschen Siedlungsgebiete in Ost- und Südosteuropa behandelten.
  • das Verhältnis zwischen den Deutschen und den Völkern und Staaten Ost- und Südosteuropas in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zum Gegenstand hatten.

Er besteht aus dem Hauptpreis – einer Urkunde und einer Dotation bis zu 2.000 Euro – sowie bis zu zwei Ehrengaben. Für die Verleihung vorschlagsberechtigt sind die BdV-Kreis- und Bezirksverbände, die landsmannschaftlichen Landesverbände sowie die Mitglieder des Landesvorstandes des BdV Bayern. Der Kulturpreis wird vom Landesvorstand des BdV Bayern auf Vorschlag einer Jury vergeben. Die Jury besteht aus Vertretern des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration (2020 – 2023: MR Dr. Wolfgang Freytag und RR Alexander Landsperger) und des BdV-Bayerns (2020 – 2023: Christian Knauer, Paul Hansel, Georg Hodolitsch). Bis zur öffentlichen Bekanntgabe der Preisträger wird Verschwiegenheit über das gesamte Verfahren gehalten.

Statut zur Auslobung des BdV-Kulturpreises


Preisträger

Kulturpreis 2022

Während der Zentralveranstaltung zum „Tag der Heimat“ in Waldkraiburg erhielt aus der Hand der Bayerischen Sozialministerin Ulrike Scharf, MdL, die „Urzelnzunft Geretsried“ den BdV-Kulturpreis 2022. Diese erinnert jährlich an eine Sage, die ihren Ursprung in der siebenbürgischen Stadt Agnetheln bei Hermannstadt findet. Als der damalige Marktfleck im Mittelalter erneut von den Osmanen belagert wurde, soll eine beherzte Agnethlerin mit Namen Ursula, im zotteligen Gewand mit einer Kuhglocke ausgerüstet und peitschenknallend aus der Kirchenburg gestürmt und die Türken damit erschreckt und vertrieben haben.

Mit Ehrengaben wurden die russlanddeutsche Publizistin und Kulturjournalistin Nina Paulsen und die Donauschwäbische Singgruppe Landshut ausgezeichnet. Nina Paulsen gehört zu den wichtigsten Stimmen, die über diverse markante Kulturereignisse aus den Bereichen Literatur, Kunst oder Theater kompetent und fundiert recherchiert berichtet. Ihre Kompetenzen schätzen nicht nur ihre Landsleute, sondern ebenfalls angesehene und international bekannte Hochschulprofessorinnen und -professoren, die auf dem Gebiet russlanddeutsche Literatur bzw. Kultur forschen.

Die Donauschwäbische Singgruppe Landshut wurde 1994 als ein loser Verbund gegründet und tritt seit 2004 unter diesem Namen auf. Den rund dreißig Sängerinnen und Sängern gelingt es immer wieder, das Publikum, dank eines abwechslungsreichen Programms und der Qualität der Darbietungen, zu überzeugen. Die Ehrengaben wurden vom BdV-Landes-vorsitzenden Christian Knauer, der FDP-Bundestagsabgeordneten Sandra Bubendorfer-Licht und dem Waldkraiburger Bürgermeister Robert Pötzsch überreicht.

Preisträger des BdV-Kulturpreises 2022

Kulturpreis 2021

Im Rahmen einer Feierstunde am 13. November im Sudetendeutschen Haus, wurde der BdV-Kulturpreis und die Ehrengaben verliehen. Die Preise überreichten BdV-Landesvorsitzender Knauer und der Amtschef des Bayerischen Sozialministeriums, Dr. Markus Gruber. Der Hauptpreis ging an die Volkstanzgruppe im BdV-Kreisverband Hof, die Ehrengaben an den Gründungsdirektor der Stiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“, Prof. Dr. Manfred Kittel, und an den Seniorenchor der Banater Schwaben in Augsburg.

Ehrung als BdV-Kulturpreisträger 2021: Mit Urkunde von links Prof. Dr. Manfred Kittel, Jutta Starosta, Hof, und Anika Oster, Augsburg. In der Mitte Altlandrat und BdV-Landesvorsitzender Christian Knauer, ganz rechts Ministerialdirektor Dr. Markus Gruber. Foto: S. Marb/BdV

Kulturpreis 2020

Aus der Hand der Bayerischen Staatsministerin für Arbeit und Soziales, Carolina Trautner erhielt am 20. September, bei der Zentralveranstaltung des BdV zum „Tag der Heimat“ in Augsburg, der Unternehmer und Vorsitzende der gleichnamigen Stiftung, Michael Schmidt, den Kulturpreis 2020. Schmidt ist in seiner Heimat Siebenbürgen und in Deutschland im Bereich der Kultur- und Brauchtumspflege der Siebenbürger Sachsen aktiv.

Preisträger des BdV-Kulturpreises 2020
Preisträger des BdV-Kulturpreises 2020

Kulturpreis 2019

Der bdV-Kulturpreis 2019 wurde im Rahmen des Festaktes anlässlich des 60igsten Bestehen des BdV in der Münchner Residenz feierlich verliehen. Den Kulturpreis übergab Ministerpräsident Dr. Markus Söder an die Böhmerwäldler Sing- und Volkstanzgruppe um Renate Ruchty. Die Ehrengaben zum Kulturpreis erhielten der Heimatforscher Bernhard Fackelmann für sein Wirken in der Landsmannschaft der Banater Schwaben und in seiner Heimatortgemeinschaft sowie die Siebenbürger Blaskapelle München um Wilhelm Spielhaupter. Die Ehrengaben wurden von der Aussiedlerbeauftragten Sylvia Stierstorfer und der bayerischen Ministerin Kerstin Schreyer übergeben.

Preisträger des BdV-Kulturpreises 2019


Kulturpreis 2018

Im besonderen Ambiente der Orangerie in Ansbach wurde am 16. September 2018 der BdV-Kulturpreis an die russlanddeutsche Lyrikerin Maria Schefner vergeben. Ehrengaben zum Kulturpreis erhielten der ehemalige Ministerialbeauftragte im bayerischen Kultusministerium, Hans Schmitzer (Cham) und die Ausstellungskuratorin Martina Kerl aus München. Ersterer wurde für seine Bemühungen um die Verankerung des ostkundlichen Unterrichtprinzips, Kerl für ihre Filmdokumentation „Angekommen – Wir Pommern in Bayern“ und ihr großartiges Engagement bei der Ausstellung „Dr. Pomeranus Bugenhagen“.


Kulturpreis 2017

Der BdV-Kulturpreis 2017 wurde am 17. September am Zentralen Tag der Heimat des Landesverbandes Bayern des BdV in der Stadthalle Grafing vergeben. Den Kulturpreis erhielt der Russlanddeutsche Chor „Heimatmelodie“ aus Augsburg um Chorleiterin Alena Heiser. Die Ehrengaben zum Kulturpreis erhielten der Grafinger Künstler und Bildhauer Fritz Brosig sowie der siebenbürgisch-sächsische Historiker und Publizist Dr. Michael Kroner. Die Vergabe des Kulturpreises übernahm Christian Knauer, Landesvorsitzender des BdV in Bayern.


Kulturpreis 2016

Am 24. September 2016 wurde im Egerland Kulturhaus in Marktredwitz am zentralen Tag der Heimat der BdV-Kulturpreis verliehen. Der Hauptpreis ging an die Stadt Hof für die Ausstellung „Flüchtlinge und Vertriebene in Hof“ im Museum Bayerisches Vogtland. Der Preis wurde von Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner und einer Delegation des Museums entgegengenommen. Dem siebenbürgischen Künstler Radu Anton Maier wurde ein Ehrenpreis für sein Lebenswerk verliehen. Die Filmemacher Renate Stiefl und Horst Peter Wagner erhielten den BdV-Kulturpreis für den Dokumentarfilm „Vom Isergebirge ins Fichtelgebirge. Wie die Gablonzer Glaskunst nach Warmensteinach kam“.


Kulturpreis 2015

Am Samstag, den 19. September 2015 fand in der oberbayerischen Vertriebenenstadt Traunreut der zentrale Tag der Heimat des BdV-Landesverbandes statt. Zum Schluss der Feier zeichnete der BdV-Landesvorsitzende das Tanz- und Folkloreensemble „Ihna“ sowie die Tanz- und Späldeel „Leba“ – nach Flüssen in Pommern benannt und der pommerschen tradition verschrieben – mit dem BdV-Kulturpreis 2015 aus. Joachim Lukas, ein langjähriger verdienter Brückenbauer der Landsmannschaft Schlesien, erhielt ebenso eine Ehrengabe wie der aus Südmähren stammende Komponist Widmar Hader. 

Kulturpreis2015_Ihna

Kulturpreis 2014
In Anwesenheit von Staatsministerin Emilia Müller wurde bei der Zentralveranstaltung zum „Tag der Heimat“ in Passau der aus Siebenbürgen stammende Publizist Dr.h.c. Hans Bergel aus Gröbenzell mit dem Kulturpreis 2014 ausgezeichnet. Ehrengaben erhielten das russlanddeutsche Tanzensemble „Birkenhein“ aus Aschbach/Schlüsselfeld und die „Riesengebirgs-Trachtengruppe“ aus München.

Kulturpreis 2013
Der „Tag der Heimat“ wurde vom Bund der Vertriebenen – Landesverband Bayern e.V. im Festsaal des Sudetendeutschen Hauses in München abgehalten. Der Kulturpreis ging an das Haus der Donauschwaben in Haar bei München und wurde dem Landesvorsitzenden der Landsmannschaft der Donauschwaben – Landesverband Bayern e. V., Hermann Schuster, vom Bayerischen Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle und dem Landesvorsitzenden des BdV, Christian Knauer, überreicht. Die Ehrengaben erhielten Christl und Helmut Starosta aus Hof, die sich über viele Jahre hinweg intensiv für die Schaffung einer Abteilung „Flüchtlinge und Vertriebene in Hof“ im Rahmen des Museums Bayerisches Vogtland eingesetzt haben sowie Gerda Graumann aus Gernlinden für ihr vorbildliches und ehrenamtliches Engagement im Bund der Vertriebenen und die Schaffung einer umfassenden Miniaturtrachtensammlung.
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Kulturpreis2013