
Zum zehnjährigen Bestehen der Abteilung „Flüchtlinge und Vertriebene nach 1945 in Hof“ lud das Museum Bayerisches Vogtland nicht nur kompetente Gäste und Wegbegleiter sondern die gesamte Bevölkerung ein. Museumsleiterin Magdalena Bayreuther dankte in ihrer Begrüßung allen, die dieses Projekt ermöglicht hatten. Sie hob dabei besonders die Landsmannschaften, die immer wieder hartnäckig eine Heimatstube einforderten, die Spender von vielfach sehr persönlichen und emotional bedeutsamen Exponate und die „Hermann und Bertl Müller-Stiftung“, die das Konzept großzügig überdachte und hauptsächlich finanzierte, hervor.
Spannende Rückblicke eröffneten die beiden ehemaligen Museumsleiterinnen, Dr. Stefanie Menke und Sandra Kastner. Sie berichteten in lebendiger Weise vom Entstehen der Ausstellungskonzeption, dem Sammeln der Exponate und der Einrichtung der Abteilung.
Zur Podiumsdiskussion zum Thema „Flüchtlings- und Vertriebenenmuseen in der aktuellen Museumswelt und Gesellschaft“ diskutierten unter der Moderation von Fabian Riemen der Direktor des Sudetendeutschen Museum in München, Dr. Stefan Planker, und Andrea Kamp, Kuratorin des Dokumentationszentrums „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ in Berlin mit Kulturamtsleiter Peter Nürmberger. Dabei kamen die Perspektiven der unterschiedlichen Häuser und deren gesellschaftliches Wirken zur Sprache. Das Fazit der Veranstaltung zog Oberbürgermeisterin Eva Döhla in ihrem Schlusswort: „Die Vertriebenenabteilung ist eine Erfolgsgeschichte, zu der viele beigetragen haben. Die Stadt Hof mit ihrem überdurchschnittlichen Engagement in Sachen Flüchtlinge ist genau der richtige Ort dafür.“