Schlesier ziehen positive Bilanz – Landesversammlung von Harmonie geprägt

Fotos: Karl Biedermann

Von Harmonie geprägt war die diesjährige Landesdelegiertenversammlung der Landsmannschaft Schlesien, Nieder- und Oberschlesien, die vom 31. März bis 1. April in Treuchtlingen stattfand. Landesvorsitzender Dr. Gotthard Schneider freute sich, das erste Delegiertentreffen in seiner vor einem Jahr begonnenen Amtszeit in der Heimatstadt seines Stellvertreters Werner Baum abhalten zu können. Baum war dort zwölf Jahre erster Bürgermeister.

Die Berichte der Referenten für Jugend, Frauen und Kultur sowie der Bezirksvorsitzenden waren vom Willen getragen, Schlesien mit seiner reichhaltigen Geschichte und Kultur im Freistaat noch stärker sichtbar zu machen. Trotz der schwerwiegenden Auswirkungen während der Corona-Pandemie, hätten die Veranstaltungen vor Ort nunmehr wieder Schwung gezeigt. In Arbeit sei die überfällige Modernisierung des Internetauftritts des Landesverbandes. Dort wolle man auch das neu gestaltete Landesmagazin „Schlesier in Bayern“ regelmäßig veröffentlichen. Souverän und verständlich trug Christiane Biedermann den Kassenbericht vor und beantwortete alle Fragen zur Zufriedenheit. Die anschließende Entlastung der Vorstandschaft für das vergangene Geschäftsjahr erfolgte ebenso einstimmig, wie die Zustimmung zum Haushaltsplan 2023. Auf einhellige Zustimmung stieß auch ein Vorschlag zur Satzungsänderung, wonach künftig die Kreisverbände einen Delegierten pro 20 Mitglieder statt bisher pro 30 Mitglieder zur Landesversammlung entsenden können.

In seiner Eigenschaft als Vorsitzender der „Stiftung Schlesien.Bayern MMIX“ berichtete Dr. Gotthard Schneider über Neuigkeiten beim „Schlesischen Schaufenster“ in Straubing. Als „besonders erfreulich“ bezeichnete er den Abschluss der Inventarisierung der Objekte im schlesischen Museum. Hier stünde heuer noch die Digitalisierung an. Auch würde die Präsentation der Ausstellungsobjekte laufend verbessert und medial ausgestaltet. Für das Kuratorium gab dessen wiedergewählter Vorsitzender Wilfried Schröter einen Bericht ab, der anschließend zur einstimmigen Entlastung des Gremiums führte. Besonderen Dank erfuhr Lothar Fischer für seine „unermüdliche Arbeit“ im Förderverein. Letzterem gelang es, das Grundstockvermögen der Stiftung spürbar zu vergrößern. Kein großes Thema war schließlich eine Satzungsänderung, durch welche die Amtszeit des Vorstandes von vier auf drei Jahre verkürzt und damit dem Turnus der Landsmannschaft angepasst wurde.

In einem Grußwort verwies die stellvertretende Bezirkstagsvorsitzende Christa Naaß auf die Patenschaften Mittelfrankens mit den Regionen Pommern und Südmähren. In ihrer Eigenschaft als Vorsitzende des Sudetendeutschen Rates unterstrich sie die zunehmend wichtiger werdende Zusammenarbeit aller Landsmannschaften und Vertriebeneneinrichtungen. Deren Kulturarbeit würde auch Brücken nach Osten bauen und dürfe nicht durch Kürzungen auf Bundesebene gefährdet werden.

Nach vielen vorbildlichen Beispielen in der Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit, konnte Landesvorsitzender Dr. Gotthard Schneider am Ende ein positives Fazit der Tagung ziehen. Er wünschte sich dabei von den Verbänden vor Ort, dass diese in ihrem Einsatz für Schlesien nicht nachlassen würden. Den Delegierten dankte er für deren Teilnahme und Geschlossenheit. P.H.