Gelungener Neustart: BdV Mittelfranken mit neuem Bezirksvorstand Gerhard Ruß will Vertriebenenarbeit koordinieren

Am Ende gab es nur noch strahlende Gesichter. Nach längerem „Dornröschenschlaf“, bedingt durch den Tod des früheren BdV-Bezirksvorsitzenden Herbert Müller und der Corona-Pandemie, gelang es am 2. April den BdV-Bezirksverband Mittelfranken neu aufzustellen. Bemerkenswert war dabei, dass alle 23 Delegierten bemüht waren, den Vertriebenen-Dachverband personell wieder auf ein solides Fundament zu stellen. Vorgespräche des Landesvorsitzenden Christian Knauer mit den Aktiven in den Kreisverbänden und mit früheren Vorstandsmitgliedern erwiesen sich dabei als ausgesprochen hilfreich. Mit Rechtsanwalt Gerhard Ruß aus Roßtal bei Fürth, konnte ein neuer Bezirksvorsitzender gefunden werden, der sich bereits als Kreisvorsitzender der Sudetendeutschen Landsmannschaft einen hervorragenden Namen gemacht hat.

Unter Leitung der neuen BdV-Landesgeschäftsführerin Stefanie Sander-Sawatzki hatte der Wahlvorstand, bestehend aus zwei weiteren Mitarbeitern der Landesgeschäftsstelle, auch bei den folgenden Wahlgängen keinerlei Probleme. Nachdem man sich zunächst darauf verständigt hatte, die Amtsdauer des gesamten Bezirksvorstandes zunächst auf zwei Jahre zu begrenzen, fanden sich für alle Positionen genügend Kandidaten. So wurde Eberhard Heiser aus Forchheim als stellvertretender Bezirksvorsitzender bestätigt, Barbara Hehn (Banater Schwaben) aus Erlangen in die gleiche Position gewählt. Aus Altersgründen hatte Rosa Müller (Deutsche aus Russland) auf eine erneute Kandidatur.

Jeweils einstimmig wurden per Akklamation Manfred Baumgärtl aus Schwabach, zum Bezirksschatzmeister sowie Reinhard Schmutzer aus Lehrberg, (beide Sudetendeutsche Landsmannschaft) zum Schriftführer gewählt. Als Beisitzer gehören dem Bezirksvorstand Hans Werner Henning (Siebenbürger Sachsen), Nürnberg, Hilke Meier (Pommern), Rednitzhembach, Altlandrat Helmut Reich (Sudetendeutsche Landsmannschaft), Lauf, Wilhelm Rubick (Sudetendeutsche Landsmannschaft), Schwabach, und Wilfried Schröter (Landsmannschaft Schlesien), Domitz, an. Zu Kassenrevisoren wurden Landratsstellvertreter Werner Baum (Landsmannschaft Schlesien), Treuchtlingen, sowie Gerhardt Schmidt (Sudetendeutsche Landsmannschaft), Weißenburg, gewählt.

In seiner Antrittsrede kündigte der neugewählte Bezirksvorsitzende an, die Arbeit der Landsmannschaften und Heimatortsgemeinschaften stärker koordinieren zu wollen. Es sei wichtig, die hervorragende Arbeit vor Ort und die Anliegen der Vertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler stärker in die Öffentlichkeit zu tragen. Dies soll nach einer Phase der Konsolidierung durch koordinierte Gemeinschaftsveranstaltungen, etwa zum Tag der Heimat, oder die Aufnahme des Dialogs mit politischen Mandatsträgern geschehen. „Wir müssen in unserem Regierungsbezirk wieder stärker als Kulturträger und Brückenbauer zu den europäischen Nachbarn wahrgenommen werden“, so Ruß.

Blicken optimistisch in die Zukunft: Die Mitglieder des neuen BdV-Bezirksvorstandes in Mittelfranken, von links ehemaliger stellvertretender Kassier Franz Lössl, Weißenburg, Beisitzer Wilfried Schröter, Dormitz, Werner Henning, Nürnberg, und Wilhelm Rubick, Schwabach, stellvertretende Bezirksvorsitzende Barbara Hehn, Erlangen, Bezirksvorsitzender Gerhard Ruß, Roßtal, BdV-Landesvorsitzender Christian Knauer, stellvertretender Bezirksvorsitzender Eberhard Heiser, Forchheim, Beisitzerin Hilke Meier, Rednitzhembach, Schriftführer Reinhard Schmutzer, Lehrberg, Kasssenprüfer Gerhard Schmidt, Weißenburg , Beisitzer Altlandrat Helmut Reich, Lauf, und Schatzmeister Manfred Baumgartl, Schwabach. Nicht auf dem Bild Kassenprüfer Bürgermeister a.D. Werner Baum, Treuchtlingen. Text/Foto: S. M.